Dienstag, 8. Juni 2010

Teil 1: Wissenswertes über den Nand Speicher

Der Speicher ist beim USB Stick das teuerste Element. Die gängigsten Speichergrößen liegen zwischen 2GB und 16GB. Wobei es noch wesentlich höher geht. Der DataTraveler 300 von Kingston bringt es auf 256GB. Hier stellt sich natürlich die Frage: Macht so etwas Sinn? Laut Herstellerangabe beläuft sich die Schreibgeschwindigkeit auf ca. 10Mbps. D. h. der Stick ist im Besten Fall erst nach über 7 Stunden vollständig mit Daten bespielt. Der aktuell happige Preis von knapp 3 Euro je Gigabyte ist ebenfalls ein Argument, welche m. E. eher gegen einen Kauf spricht.

Es wird zwischen günstigen MLC und teureren SLC Nand Speichern unterschieden. Da die meisten Sticks MLC Speicher verwenden, gehe ich zunächst nur auf diese Speicher ein. Namhafte Hersteller von MLC Nand Speichern sind Samsung, Toshiba, Hynix und Intel/Micron. Qualitativ sind diese Speicher alle ok. Die optimale Geschwindigkeit wird im Zusammenspiel zwischen Controller und Nand Speicher ermittelt.

Interessant wird es, wenn man die Möglichkeit hat, sich einen Speicher näher anzusehen. Die alphanumerischen Zahlencodes verraten eine Menge über den Speicher. Hier ein Beispiel zu Samsung:



Die Aufschlüsselung ist bei diesem Speicher wie folgt:
K = Memory
9 = Nand Flash
G = MLC normal
AG = 16G (2GB)
0 = normal (x8)
8 = x8
U = 2.7V~3.6V
0 = Normal mode
M = 1st Generation

Nähere Infos findet man hier:
http://www.samsung.com/global/system/business/semiconductor/family/2010/1/1/Nand_Flash.pdf

Da hier die Speichergröße aus dem alphanumerischen Code erkennbar ist, kann man schon auf den ersten Blick sehen, ob es sich um einen Fake Stick handelt. Die Fälscher machen sich im Normalfall nicht die Arbeit, die Schrift des Nand Speichers zu manipulieren. Da es in der Vergangenheit immer wieder (auch große) Fälle von gefälschten USB Sticks gabe, werde ich in einigen Wochen intensiv auf dieses Thema eingehen.

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